wuchs in Plauen im Vogtland auf und studierte von 2000 bis 2004 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Stationen u. a.: Deutsches Theater Berlin, Berliner Ensemble, Schaubühne am Lehniner Platz und Theater Basel. Neben Fernsehrollen in ARD und ZDF nahm Judith Strößenreuter zahlreiche Hörspiele u.a. für den NDR, WDR, SWR, SRF und Deutschlandradio auf. Seit der Spielzeit 2017/18 ist sie am Deutschen Theater Göttingen engagiert.
© Frank Stefan Kimmel
Wann und womit hast Du Dich in den letzten Jahren auf der Bühne positiv oder negativ aufs äußerste überrascht? (gefragt von Marco Matthes)
»Negativ überrascht von mir, wurde ich bei einer internen Werkschau von »Früchte des Zorns« im Dezember 2020. Zu diesem Zeitpunkt durften wir coronabedingt nicht vor Publikum spielen. Wir haben jedoch weiterhin neue Produktionen erarbeitet und sie nach Abschluss der Probezeit intern den Kolleg*innen des Theaters gezeigt. Eine Premiere zu spielen ist etwas ganz Besonderes. Etwas zum ersten Mal gemeinsam mit dem Publikum zu durchleben, die Spannung, ob es berührt oder gefällt, die Aufregung, ob alles klappt und die Rituale, die damit verbunden sind. All das fiel weg. Zudem ist es für mich immer schrecklich vor Kolleg*innen zu spielen. Ich kann gut vor 800 fremden Leuten agieren, aber wenn Kolleg*innen zuschauen, bin ich unglaublich nervös. An diesem Abend saßen NUR Kolleg*innen da. Ich war plötzlich komplett aus der Bahn geworfen. Prompt hatte ich einen riesigen Texthänger und das Gefühl, dass ich nichts von dem Erprobten wirklich zeigen kann. Noch lange habe ich sehr unglücklich an diesen Abend zurück gedacht. Doch glücklicherweise bekam ich eine zweite Chance und hatte 2 Jahre später eine unglaublich schöne Premiere mit diesem Abend vor vollem Haus! Ich bin froh, dass Sie - das Publikum - wieder da sind.«