Queerio

Philipp Löhle • Uraufführung
dt.2
Premiere 09. März 2024
Uraufführung
Dauer 85 Minuten
Der 1978 geborene Philipp Löhle begann schon während seines Studiums der Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und deutschen Literatur mit dem Schreiben von Theaterstücken. Diese erhielten etliche Preise und Nominierungen beim Heidelberger Stückemarkt und bei den Mülheimer Theatertagen. Außerdem war er Hausautor am Maxim Gorki Theater Berlin, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Mainz und ist es aktuell am Staatstheater Nürnberg. Nach »Bombe!«, »Der Hund muss raus – Ein Suchtstück« und »Die Verwandlung« ist dies seine vierte Arbeit am Deutschen Theater Göttingen.
Vorhang auf für Helena! Benannt nach der schönsten Frau der Antike! Doch leider musste sich Helena lange verstecken, sich selbst verleugnen und möglichst unsichtbar machen. Dafür hatte sie Tom, der in der Welt die Dinge für sie zu klären versuchte, indem er ihr Bild nach außen war und sie damit am Leben hielt. Eine komplizierte Konstruktion, um in der Welt zu existieren. Und nicht nur kompliziert, sondern krank machend, wenn der männliche Körper weiß, dass er eine Frau ist, aber die Umwelt steif und fest und mit wenig Verständnis das nicht wahr haben will. Und so ist Helenas Weg einer, der voll ist von expliziten Anfeindungen, Phobien, Ablehnung, sexualisierter und transphober Gewalt. Doch es ist ein Weg, den Helena mit Tom gegangen ist.
Philipp Löhle hat nach Gesprächen mit Menschen aus der LGBTQIA+-Community und basierend auf einer Biografie ein Stück geschrieben, in dem er mit vielen theatralen Mitteln, einer großen Portion Humor und genauso viel Zuneigung die Geschichte eines Outings vor sich selbst und der Gesellschaft und einer Transition erzählt und einlädt zu einem respekt- und friedvollen Miteinander.

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Pressestimmen

Hallo Gesellschaft! »Johannes Rieder hat Löhles Humor Raum auf der Bühne gegeben und er bringt das nötige Verständnis für das sich dahinter verbergende Drama mit … Mit einem Paukenschlag lässt er die Inszenierung starten und begleitet dann konzentriert die Schauspieler.«
Peter Krüger-Lenz, Göttinger Tageblatt 11.3.2024

»Die Dialoge zwischen den Hauptfiguren funkeln förmlich ... Das Bühnenbild von Thomas Unthan hat der Aufführung ein erstaunliches Maß an Abstraktion verpasst ... Moritz Schulze und Violet Shiva geben der Aufführung den wahrhaftigen Kern ... Philipp Löhles Stück lebt von den höchst komplizierten Strukturen im inneren Kampf dieser beiden Figuren und mit ihnen hat das kleine Göttinger Theater einen sehr sehenswerten Beitrag geliefert zu einem gesellschaftlichen Konfliktfeld, das immer mehr Aufmerksamkeit verlangt.«
Michael Laages, Deutschlandfunk Kultur heute 10.3.2024

Die Freiheit, Ich zu sein »Alle vier Schauspieler*innen spielen in einer wunderbar tragikomischen Art und Weise. Das Bühnenbild und die Kostüme stechen hier besonders hervor. Thomas Unthan (Bühne und Kostüme) hat hier großartige Arbeit geleistet … Am Ende der wunderbaren Inszenierung wurde alkoholfreier Sekt und O-Saft serviert, was die Zuschauer zunächst verwunderte. Denn teilweise wusste man nicht, ob dies das Ende der Vorstellung war oder nicht und so war der Applaus verhaltener, als er eigentlich sein sollte ... Ein amüsantes Ende, anders als erwartet, was die Verschiedenheit der Theaterlandschaft ausmacht. Ganz wie unsere Gesellschaft sein sollte. Frei von jeder Angst sich zu outen. Frei, Ich zu sein.«
Vincent Sartorius, Scharfer Blick/Kritiker*innenclub 1.4.2024

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