Ghana gilt seit vielen Jahrhunderten als Land der Geschichtenerzähler. Peter Somuah praktiziert das Storytelling mit seinem Instrument: Zwischen dem Highlife und Afrobeat seiner Heimat, seinem Idol Miles Davis und der kosmopolitischen Musiksprache seines neuen Zuhauses Holland begibt sich der Trompeter auf eine faszinierende Suche nach Identität. Dabei entstand sein „Letter to the Universe“, sein erstes Album beim Label ACT.
Peter Somuah ist ein begnadeter Jazztrompeter aus Accra in Ghana und lebt aktuell in Rotterdam. Mit 14 spielte er in einer Marching Band Highlife und Afrobeat, und begann, Soli seiner Helden wie E.T. Mensah, Roy Hargrove und Miles Davis zu transkribieren. Als Somuah mit seiner Band im Juli 2022 beim North Sea Festival umjubelt von der Bühne geht, ist dem Publikum klar: Hier ist ein außergewöhnlicher neuer Künstler am Start.
Es ist sein erster großer Festival-Auftritt, bislang hatte er nur in Clubs gespielt. In Ghana hört sich Somuah durch alle Phasen im Werk von Miles Davis, studiert auch das Spiel von Freddy Hubbard und Roy Hargrove. Nach mehreren Jahren in einer Band, die durch Frankreich, Belgien und Spanien tourt, folgt er seiner Partnerin in die Niederlande. An der Codarts Arts School Rotterdam nimmt seine Vision einer kosmopolitischen Jazzsprache Gestalt an.
Peter Somuah auf seiner Suche zu begleiten, ist ein Erlebnis. Der junge Ghanaer fügt mit seinem niederländischen Sextett dem Jazz des 21. Jahrhunderts ungehörte Geschichten hinzu.
»Und so erweist sich der Trompeter«, wie im Magazin »Rondo« zu lesen war, »als würdiger Nachfolger von Fela Kuti, Tony Allen oder Manu Dibango in der Vermittlerrolle zwischen Ursprung und Zukunft der Jazz-DNS.«