La Révolution #1 – Wir schaffen das schon

Joël Pommerat • Aus dem französischen von Isabelle Rivoal
dt.1
Premiere 06. September 2024
Dauer 180 Minuten
27.12
Fr
19:45-22:45 Uhr
28.12
Sa
19:45-22:45 Uhr
08.02
Sa
18:00-21:00 Uhr
09.02
So
15:00-18:00 Uhr
Joël Pommerat, geboren 1963, wurde bereits mit 18 Jahren Schauspieler und begann mit 23 zu schreiben. 1990 wurde sein erstes Stück am Pariser Théâtre Clavel uraufgeführt. In diesem Kontext gründete er die Compagnie Louis Brouillard. Seitdem entwickelt er seine Stücke zusammen mit den Schauspieler*innen auf den Proben. Für »La Révolution #1 – Wir schaffen das schon« wurde Joël Pommerat gleich dreifach mit dem Prix Molière ausgezeichnet. Als bester Gegenwartsautor, für die beste Inszenierung und für das beste Gegenwartsstück.
Die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit machen die Französische Revolution zu einem Meilenstein in der Entstehung moderner Demokratien. Während draußen auf den Straßen das Volk gewaltsam gegen König Ludwig XVI. protestiert und der drohende Staatsbankrott unvermeidlich erscheint, entbrennt in der Nationalversammlung eine leidenschaftliche Debatte über die Zukunft des Landes: Welche Vision haben wir für unser Land? Die Ereignisse in Paris könnten eine Wende für ganz Europa bedeuten. Die Verhandlungen gestalten sich schwierig: Die Grundprinzipien einer modernen Gesellschaft müssen neu definiert werden, während radikale und gemäßigte Standpunkte scheinbar unvereinbar sind. Joël Pommerats Theaterstück ist von historischen Ereignissen und Reden der Französischen Revolution inspiriert. Aber die Zeiten verschwimmen und das Stück könnte auch im Hier und Jetzt spielen. Das Publikum erlebt Momente, in denen die Bürger*innen für den Wandel aufbegehren. Das Theater wird zum politischen Forum, der Publikumsraum zur Nationalversammlung, in der die hitzigen Debatten über die Gestaltung einer neuen Staatsform geführt werden. Wir erleben durch die Reise zum Ursprung unserer gelebten Demokratie, wie mühevoll ein Ringen um eine menschliche Staatsform ist. Der Kraftakt lohnt sich – »La Révolution #1 – Wir schaffen das schon« ist ein packendes und hochaktuelles Stück über Politik, das die Geschichte wiederbelebt und unsere Beziehung zur Demokratie auf den Prüfstand stellt.

Fotos: © Thomas Müller

Trailer »La Révolution #1 – Wir schaffen das schon«

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Vor der Premiere: »La Révolution #1 – Wir schaffen das schon«

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Audioeinführung von Chefdramaturg Michael Letmathe

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Pressestimmen

»Intendant Erich Sidler hat in den vergangenen Monaten geradezu gebetsmühlenartig auf die ganz wesentliche Funktion des Hauses am Wall als Ort für gesellschaftliche Debatten hingewiesen, jetzt führt sein Team den Beweis. (...) Khodadadian ist es tatsächlich gelungen, jedem seinen Auftritt im Rampenlicht zu inszenieren, viele Akteure haben gleich mehrere einprägsame Szenen – als flammender Redner am Mikrofon, als aufgebrachter Zwischenrufer, als Unglücksbotin aus Paris oder als Königspaar. Und manchmal rangeln sie auch. Eine großartige Ensembleleistung. (...) Das ist ein Schaustück in Sachen Demokratie, schärft aber auch den Blick auf die Schönheit und die Möglichkeiten des Hauses am Wall. Nach dem angekündigten Stopp der Sanierung des DT und den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, die die eigentlich so stabil erschienene Demokratie ins Wanken gebracht haben, ist der Besuch dieser großartigen Inszenierung ein Muss. Unbedingt hingehen.«
Peter Krüger-Lenz, Göttinger Tageblatt 9.9.2024

»Ein Premierenabend, wie er sein sollte: Ein hochaktuelles Stück, dass vor allem auch Tiefgang bewies. Es wurde laut, es wurde hitzig und aggressiv. Kraftvolle und rhetorisch brillante Passagen der einzelnen Schauspieler*innen versetzen das Publikum mitten in die brennenden Fragen damaliger und heutiger Gesellschaft und eröffneten Raum für eigene Reflexionen. Die neue künstlerische Leiterin des Deutschen Theaters und Regisseurin dieser Produktion, Schirin Khodadadian, meisterte es, einem großen Ensemble vielfältige Darbietungsmöglichkeiten zu eröffnen, die durch ihre Intensität überzeugten. Ein Besuch lohnt sich daher auf ganzer Ebene.«
Jasmin D'Amico, Kulturbüro Göttingen 9.9.2024

»Das größte Pfund des Hauses ist sein erstklassiges Ensemble, von dem in dieser Produktion 16 Schauspieler*innen auf der Bühne stehen. Alle ohne Ausnahme liefern an diesem Abend engagiertes und mitreißendes Schauspiel ab. (...) Große Bilder, viel Abwechslung und ein Stück, das zeigt, dass Demokratie anstrengend ist, aber unbedingt lohnenswert: Die erste große Premiere der Spielzeit ist ein großer Wurf...« Bewertung: 9 von 10 Sternen
Marcel Lorenz, unddasleben.wordpress.com 9.9.2024

»Ja, ›La Révolution‹ ist hoch aktuell. Hängen bleibt vor allem die Wucht der Redebeiträge der Ständevertreterinnen wie der herausragenden Tara Helena Weiß. Sie zeigen Wirkung. (...) Das Ensemble ist hochgradig gefordert und liefert.«
Thomas Kopietz, Hessische/Niedersächsische Allgemeine 11.9.2024

»Der schnelle, laute und oft boshafte Schlagabtausch ist manchmal so intensiv, dass man selbst aufspringen und mitdiskutieren will. (...) Am Ende des Abends versucht der zuversichtliche König, sein zerstrittenes Volk zu einen. (...) Dieser hochaktuelle Schluss, getragen von der stimmgewaltigen und energiegeladenen Leistung des gesamten Ensembles, unterstreicht die Relevanz und die Spannung der Inszenierung.«
Franziska Sordon, Scharfer Blick 2.11.2024

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