Jochen Strauch ist gelernter Theaterregisseur. Seine ersten Engagements führen ihn vom Schauspiel Köln über die Münchner Kammerspiele ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg, wo er als Dramaturg und Regisseur arbeitet, eine internationale Schreibwerkstatt mitaufbaut und in ersten Stücken die Idee vom Jungen Schauspielhaus etabliert.
Von 2002 bis 2009 inszeniert er freischaffend und begleitet Stücke bei ihrer Entstehung sowohl als Autor als auch als Regisseur. Er inszeniert zeitgenössische Dramatik, Klassiker und musikalische Produktionen, u. a. in Bonn, Hamburg, Kassel, Lübeck, Rom, Zürich.
Von 2006 bis 2009 ist er Stipendiat eines Masterprogramms an der Universität Zürich für Führungspositionen in Kunstinstitutionen. 2009 graduiert er als Executive Master in Arts Administration und wird noch während seiner Masterarbeit über Kunstsponsoring als Kommunikationsexperte ans Thalia Theater in Hamburg engagiert. Das von ihm entwickelte Programm Thalia Kulturlandschaften wird 2014 ausgezeichnet bei »Deutschland – Land der Ideen«.
Seit 2017 arbeitet er wieder als freier Regisseur. Mehr als zuvor liegt sein Interesse in genre- und spartenübergreifender Arbeit, die ihn u. a. nach Berlin, Darmstadt, Saarbrücken und Graz führt. Zuletzt inszenierte er die Klassiker »Gespenster«, »Hamlet« und »Nathan der Weise«, die zeitgenössische Oper »Soldier Songs« des New Yorkers David T. Little, »1984« in einer eigenen Fassung nach dem Roman von George Orwell und die deutschsprachige Erstaufführung von Lot Vekemans »Niemand wartet auf Dich« sowie die Jugendstücke »#diewelle2020« in einer eigenen Adaption nach dem Roman von Todd Strasser und die Europäische Erstaufführung »Dschabber« des ägyptischstämmigen Kanadiers Marcus Youssef, ausgezeichnet mit dem Berliner IKARUS 2019.
»Das Abschiedsdinner« ist Jochen Strauchs erste Arbeit am Deutschen Theater Göttingen.
© Peter Hönnemann